Dienstag, 28. Februar 2017

Rezept: Geschirrspülmittel für die Maschine


Endlich sind die letzten Geschirrspüler-Tabs aufgebraucht, und wir können auf die müllfreie Variante umsteigen. Bei unseren Recherchen sind wir auf unterschiedliche Anleitungen zum Selbermischen gestoßen, aber die folgenden Rezepte von Shia Su's Wasteland Rebel haben uns überzeugt, da sie aus einfachen Zutaten bestehen und schnell gemischt sind.

Fazit nach mehrmaliger Anwendung: Das Geschirr wird perfekt sauber, sogar bei unserem stark kalkhaltigen Wasser!


Rezept für hartes Wasser:
  • 100 g Zitronensäure
  • 150 g Natron oder 100 g Waschsoda
  • 50 g feines Geschirrspülersalz
Alle Zutaten vermischen und trocken lagern.
Anwendung: 1 großer EL ins Geschirrspülerfach geben.


Rezept für weiches Wasser:
  • 200 g Natron oder 150 g Waschsoda
  • 50 g feines Geschirrspülersalz
Alle Zutaten vermischen und trocken lagern.
Anwendung: 1 großer EL ins Geschirrspülerfach geben.


Rezept für Klarspüler:
  • 50 g Zitronensäure
  • 200 ml Wasser
  • 300 ml Doppelkorn
Alle Bestandteile mischen und in ein gut verschließbares Gefäß füllen.
Anwendung: Die passende Menge in das Klarspülerfach der Maschine geben.

Samstag, 25. Februar 2017

Faschingszeit ist Krapfenzeit


Der Fasching hat seinen Höhepunkt erreicht, und allerorts werden Krapfen gegessen. Einen einzelnen kann man sich in der Bäckerei ja noch ohne Verpackung reichen lassen, bei sechs Stück fällt üblicherweise schon eine ganze Menge an Papier, Karton und/oder Plastik an. Dabei geht es auch anders!

Heute wollte ich meinen Lieben einfach auf die Schnelle ein paar Krapfen mitbringen, und hatte nicht einmal Zeit, dafür zum Bäcker zu gehen. Also schnell in den Supermarkt, in der Backwaren-Selbstbedienung sechs ungezuckerte Exemplare vorsichtig mit der Zange in meinen Einkaufssack aus Stoff gepackt. An der Kasse habe ich den Sack geöffnet auf das Band gelegt und der Kassierin die Anzahl der Krapfen bestätigt. 
Die süßen Teile haben den Heimweg unbeschadet und ohne Druckstellen überstanden. Zu Hause wurde ordentlich drübergezuckert - mmhhh!

Zero Waste kann so simpel sein...

Donnerstag, 23. Februar 2017

Schule: Konverter statt Tintenpatrone


Keine Ahnung, wie viele Tintenpatronen im Laufe einer Schülerkarriere anfallen, aber es muß wohl eine ganze Menge sein. Zuzüglich der jeweiligen Verpackung - im besten Fall nur eine kleine Schachtel, im schlechtesten eine Plastikfolie.

Dabei bietet jedes gut sortierte Schreibwarengeschäft eine wunderbare Alternative mit sogenannten Konvertern. Passend zur jeweiligen Füllfeder gibt es verschiedene Modelle, die sich preislich zwischen ca. EUR 5,00 für Schulfüller und EUR 10,00 für die Edelmarken bewegen. Weiters benötigt man noch ein kleines Tintenfass. Das Prozedere ist einfach: Den Konverter in das Tintenfass halten, und mit einem Drehmechanismus die blaue Farbe einziehen. Anschließend den vollen Konverter wie eine Tintenpatrone in die Füllfeder einsetzen.

Ein wenig blaue Farbe können die Finger dabei abbekommen, aber insgesamt funktioniert die Sache sehr sauber. Trotzdem befüllt auch unser Teenie den Konverter noch nicht selbst, sondern ich ziehe ihn einfach von Zeit zu Zeit neu auf. Die Füllmenge ist vergleichbar mit ca. 1,5 kurzen Patronen. Und zur Sicherheit hat unsere Große auch noch zwei Reserve-Tintenpatronen im Federpenal, die sie allerdings bisher noch nie brauchte.

Der Vollständigkeit halber sei noch angeführt, dass uns sowohl der Konverter als auch das Tintenfass ohne unser Zutun verpackungsfrei verkauft wurde. Das angebotene kleine Papiersäckchen und den Kassazettel haben wir dankend abgelehnt.

Mittwoch, 22. Februar 2017

Fünf Dinge, die unseren Alltag erleichtern

Folgende fünf Helferchen sind seit unserer Umstellung in regelmäßigem Einsatz:

1. Trichter

Beinahe täglich in Gebrauch, zum Umfüllen der aufgetauten Milch vom Sturzglas in die Milchflasche oder zum Abfüllen von diversen selbst angerührten Putz-, Reinigungs- oder Pflegemitteln (Geschirrspülmittel, Essigreiniger, Haarspülungen usw.).

2. Kleines Mulltuch

Auch ein kleines Mulltuch, ca. 20 x 20 cm, kommt hier oft zum Einsatz. Wir verwenden es, um Frischkäse anzusetzen oder für den selbstgemachten Essigreiniger, um die Essigmutter vom Essig zu trennen. 

3. Wasserfester/wasserlöslicher Stift

Wir verzichten auf selbstklebende Etiketten, und beschriften unsere Gläser oder andere Behältnisse direkt mit Stiften. Einen wasserlöslichen verwenden wir für spontane Vermerke, die nach kurzem nicht mehr benötigt werden (etwa beim Einkaufen, um Natron und Soda zu Hause nicht zu verwechseln). Der wasserfeste Stift kommt zur Anwendung, wenn die Beschriftung dauerhaft sein soll. Aber keine Sorge, mit ein wenig Ausdauer läßt sich auch diese Farbe vom Glas entfernen. Die beiden Stifte befinden sich an einer zentralen Stelle, immer griffbereit, in der Küche.

4. Zick-Zack-Schere

Diese Schere ist besonders praktisch, um diverse kleine Tücher anzufertigen (Abschminkpads, Feuchttücher, usw.).  Der Zick-Zack-Schnitt verhindert das Ausfransen des Stoffes, sodass er nicht unbedingt eingesäumt werden muss.

5. Nähmaschine

Diese alte Dame, ein Erbstück unserer Uroma, leistet mir immer wieder gute Dienste. Sei es, um diverse Stoffsäcke, Servietten, Tatütas (Taschentüchertaschen) anzufertigen, oder um die Löcher in den Hosen der Kinder zu reparieren. Unsere Beziehung ist nicht immer einfach, denn ich bin eine blutige Anfängerin, die ihre Nähkenntnisse ausschließlich You Tube zu verdanken hat, aber wir kommen zurecht. Demnächst steht allerdings ein Besuch im Repair-Cafe an. 
Tipp: Wer keine Nähmaschine besitzt, kann sie sich auch von der Oma, Tante oder Schwiegermutter ausborgen!

Dienstag, 21. Februar 2017

Feuchttücher


Zugegeben, Feuchttücher sind eine praktische Sache. Nicht nur beim Wickeln, sondern auch um unterwegs klebrige, schmierige, matschige Kinderhände und -gesichter zu reinigen. Aber natürlich sind sie eine Umweltsünde - Plastik drinnen, Plastik draußen. Schon beim ersten Baby hat unsere Kinderärztin, eigentlich eine Verfechterin des Konventionellen, uns dringend von Feuchttüchern abgeraten, und zwar aus Gesundheitsgründen.
Also schon zwei gute Gründe, um darauf zu verzichten, dennoch haben wir erst jetzt diesen Schritt geschafft. Die üblichen Alternativen sind:
  1. mit einem nassen Waschlappen reinigen
  2. direkt am Waschbecken mit fließendem Wasser reinigen
Da wir jedoch aus Platzgründen in einem der Kinderzimmer wickeln, sind beide Methoden umständlich und manchmal, ganz ehrlich gesagt, eine ziemliche Sauerei! Hier haben wir nun eine Variante gefunden, die müllfrei und praktisch ist:

Aus einem alten Flanellleintuch mit einer Zick-Zack-Schere Tücher von ca. 12 x 12 cm schneiden. Diese spezielle Schere verhindert das Ausfransen des Stoffes und erspart das Einsäumen. Zur Not geht es aber auch ohne.
100 ml abgekochtes Wasser mit einigen Tropfen nativem Pflanzenöl mischen und in eine kleine Sprayflasche füllen. Wer noch Babyöl vorrätig hat, kann dieses stattdessen beimischen.
Beim Wickeln nun die Öl-Wasser-Mischung schütteln und großzügig auf den Babypopo auftragen, mit einem der Tücher reinigen. Mit der Stoffwindel zusammen in den Eimer und bei der nächsten Gelegenheit in die Waschmaschine.

TIPPS:
  • Die Flanelltücher sollten nicht größer als angegeben geschnitten werden. Andernfalls werden sie in der Waschmaschine u.U. nicht richtig sauber, da sich durch das Zusammenknüllen der Schmutz im Inneren fangen kann.
  • Auch diese Methode eignet sich ideal, um klebrige, schmierige, matschige Kinderhände und -gesichter zu reinigen. Dabei eventuell auf die Beigabe von Öl verzichten. 

Montag, 20. Februar 2017

Refuse: Das vermüllte Kind


Geschenk an die fleißigen Sternsinger
Ja, wir haben noch Mülltonnen, doch das liegt kaum an unserem Kaufverhalten. Ein wesentlicher Grund hierfür ist vielmehr, dass unsere vier süßen Kinder, sobald wir mit ihnen unterwegs sind, allerorts beschenkt werden. Sei es der in
Traubenzucker aus der Apotheke
Plastik eingeschweißte Traubenzucker und die Kinderzeitschrift in der Apotheke, die Geschenkelade beim Zahnarzt oder in der Schule der Willkommenskoffer mit Produktproben für den Taferlklassler.
Neulich war der Papa mit der ganzen Rasselbande in der Bäckerei um Frühstücksgebäck zu holen, da wurden alle Kids mit Karamellkeksen - inklusive Plastikverpackung - beschenkt. Und als wir vor kurzem im Gasthaus aßen, war das Schnitzerl am Mickey-Maus-Teller auch mit je einer verpackten Plastikfigur garniert!
Plastik vom Mickey-Mouse-Teller
 Hinzu kommen noch die kleinen, mit Süßigkeiten und Spielsachen gefüllten Säckchen, mit denen unsere Kinder nahezu von jedem Kindergeburtstag kommen. Obwohl die Feier an sich doch schon ein Riesenspaß war, und diese Draufgabe nicht mehr nötig wäre.

Kekse vom Bäcker
Für uns Erwachsenen ist die Sache klar: Wir können dankend ablehnen, weil wir diese Goodies ohnehin nicht benötigen und sie eigentlich nur unnötigen Müll bedeuten. Von einem Kind kann man kaum erwarten, dass es auf die Nascherei, die ihm allzu oft angeboten wird, verweigert. Daher versuchen wird, diesem Zwiespalt sportlich zu begegnen: Sie dürfen die Geschenke annehmen, aber dennoch versuchen wir, sie zu sensibilisieren. Und vielleicht kommt ja doch noch der Tag, an dem eines von ihnen aus Überzeugung ablehnt...




Samstag, 18. Februar 2017

Rezept: Geschirrspülmittel selber machen


Das folgende Geschirrspülmittel ist schnell angerührt. Es eignet sich wunderbar für weiches Wasser, bei kalkhaltigem Wasser braucht es ein paar Extra-Tricks.

Zutaten:

30 g Kernseife oder reine Olivenölseife, gerieben
2 TL Waschsoda
600 ml Wasser
nach Wunsch: 2-3 Tropfen ätherische Öle

Das Wasser wird aufgekocht, dann die Seifenflocken eingerührt bis sie sich auflösen. Die Seifenlauge abkühlen lassen, anschließend mit dem Waschsoda mischen. Nun, wer mag, das ätherische Öl beifügen.
Das Geschirrspülmittel in einen Seifenspender gießen, den Rest in einem Schraubglas aufbewahren.

Da die Qualität von Kernseifen sehr unterschiedlich sein kann, verwende ich meist lieber reine Olivernölseife. Denn minderwertige Seife kann dazu führen, dass das Geschirrspülmittel zu einer geleeartigen Masse wird.

Dieses Geschirrspülmittel ist kein High-Tech-Produkt, sondern ein ganz einfaches Reinigungsmittel. Die Anwendung funktioniert folgendermaßen:

Zitronensäure und Waschsoda
Das Spülmittel direkt auf das verschmutzte Geschirr geben, damit einseifen und mit klarem Wasser nachspülen. Für besonders fettige Pfannen kann man pures Waschsoda (in einem Streuer) auftragen, einreiben und nachspülen. 

Da wir sehr kalkhaltiges Wasser haben, bildet die Kern- bzw. Olivenölseife hier eine sog. Kalkseife - ein weißer Film, der sich über das Geschirr zieht. Daher spülen wir mit klarem Wasser, dem wir 2 TL Zitronensäure beimischen, nach. So funktioniert es besser.
Ich persönlich bin mit der Reinigungsleistung recht zufrieden. Bei Glas oder Edelstahlgeschirr trockne ich außerdem gleich nach, so wird alles glänzend sauber. Trotz aller Bemühungen haben wir leider noch kein "perfektes" Rezept gefunden, das auch der lästigen Kalkseife effektiv beikommt. Über Anregungen und Verbesserungsvorschläge freue ich mich daher sehr!

Der Papa, der sich auch täglich durch das schmutzige Geschirr kämpft, bevorzugt das Spülmittel der Firma PACH, einem kleinen Familienbetrieb in Übelbach. Wir lassen uns dort den mitgebrachten 5-l-Kanister mit Geschirrspülmittel abfüllen. Die Produkte sind ökologisch, die Reinigungsleistung wie bei konventionellen Produkten.

Donnerstag, 16. Februar 2017

Rezept Süßigkeiten: Sahne-Toffees


Das ist ein Rezept für besondere Gelegenheiten, denn für die Zubereitung bedarf es einer Extraportion Geduld. Doch das Ergebnis läßt sich sehen!

Zutaten:
100 g Butter
250 g Zucker
1 TL Vanillezucker
1 Prise Salz
200 ml Schlagobers
500 ml Milch

 Die Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen lassen.
 Zucker und Vanillezucker einrühren.
Die restlichen Zutaten beifügen und glattrühren.
Wenn die Masse kocht, die Hitze reduzieren und weiter köcheln lassen.
In regelmäßigen Abständen umrühren, damit die Masse nicht anbrennt.
Weiter einkochen lassen und auf das Rühren nicht vergessen!
Allmählich nimmt die Flüssigkeit eine karamellbraune Farbe an und wird zähflüssig.
Nun in eine Form gießen und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Die Toffee-Masse sollte sich nun leicht aus der Form lösen lassen und kann in Stücke geschnitten werden. Falls sie noch zäh und kleblig ist, einfach nochmals aufkochen, ein wenig rühren, wieder in die Form gießen und abkühlen lassen.



Als Formen verwende ich gerne meine Muffinförmchen aus Silikon, die ich nur ca. 1 cm hoch fülle. Die runden Taler schneide ich dann in beliebig große Stücke. Zugegeben, Silikon ist auch Plastik. Aber immerhin hatten wir die Formen schon, und im Gegensatz zu Backpapier fällt zumindest kein Müll an.

Mittwoch, 15. Februar 2017

Beikost ohne Gläschen & Babykeks



Im Laufe der letzten zehn Jahre haben wir mit unseren Kindern einige Beikost-Moden miterlebt: Jede Woche nur ein neues Lebensmittel anbieten, kein Brot im ersten Lebensjahr, keine Kuhmilch im ersten Lebensjahr, etc. Die aktuelle Empfehlung der Kinderärzte kommt hingegen dem gesunden Hausverstand entgegen: eine gesunde ausgewogene Ernährung ohne explizite Verbote (ausgenommen sind weiterhin rohes Fleisch, rohe Eier, Honig, stark Blähendes und zu viel Salz). Somit müssen Eltern nicht auf industriell gefertige Beikost zurückgreifen, sondern das Baby kann schon bald bei den Familienmahlzeiten mitessen. Fazit: weniger Arbeit für Mama, mehr Spaß fürs Kind und kein Müll.

Schon bei unserem ersten Kind hat mich die Tatsache irritiert, dass der Karottenbrei von Hipp & Co. nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem selbstgekochten Karottenbrei hat - weder optisch noch geschmacklich. Strahlend orange, cremig und wunderbar süß. Schon damals entschieden wir, unserem Gefühl folgend, Gläschen nach Möglichkeit zu meiden. Und wieso soll ein Baby auch Spaghetti Bolognese aus dem Gläschen essen? Damit es sich früh genug an den Geschmack industriell gefertigter Lebensmittel gewöhnt?

Der Speiseplan unserer Kinder gestaltete sich folgendermaßen:

  • Allererste Mahlzeiten: Karottenbrei
    Dieser altmodische Einstieg in die Beikost hat sich gut bewährt. Den süßen Geschmack lieben Babys einfach. Wir haben hierfür eine größere Menge Karotten gedünstet, mit ein wenig Rapsöl (weil geschmacksneutral) püriert, in Eiswürfelbehälter gefüllt und nach dem Auskühlen eingefroren.
     
  • Weitere erste Mahlzeiten: Gemüsebreie
    Wie zuvor: verschiede Gemüsearten (entweder sortenrein oder gemischt) dünsten, mit ein wenig Öl pürieren und einfrieren. Kartoffelbrei eignet sich zum Einfrieren nicht, aber wenn die großen Familienmitglieder Kartoffeln essen, kann fürs Baby ein Stück ganz leicht mit der Gabel zerdrückt werden.

  • Fortgeschrittene Esser: Familienkost
    Für doppeltes Kochen ist bei uns auf Dauer keine Zeit, und das hat sein Gutes: Rein aus Bequemlichkeit wurde jedem unserer Kinder sehr bald die normale Mahlzeit einfach mit der Gabel zerdrückt.
     
  • Obstjause:
    Mildes Obst dünsten und pürieren. Schnelle Variante: roh mit der Gabel zerdrücken.
    Nach Belieben mit Joghurt mischen.

  • Snacks:
    Gemüsesticks knabbern (sehr beliebt bei zahnenden Babys);
    hartes Brot oder Semmel knabbern (Achtung: weiche Semmeln können am Gaumen kleben bleiben und würgen)


TIPP:
Es bewährt sich, rechtzeitig vor dem Winter eine ausreichende Menge an regionalem Gemüse einzukochen.

Ein Wort zum Schluß: Angeblich sind Plastiklöffel für Babys Mahlzeiten besser geeignet als herkömmliche Dessertlöffel, da die Kanten weniger scharf sind. Wir haben hingegen die Erfahrung gemacht, dass Babys sehr gut und ohne relevantes Verletzungsrisiko mit normalen Löffeln gefüttert werden können. Und besonders während des Zahnens schätzen die Kleinen es, auf dem kühlen Metall zu beißen.

Dienstag, 14. Februar 2017

Erste Schritte in ein Leben ohne Müll



Der Entschluss, künftig (fast) keinen Müll mehr zu produzieren, war bei uns schnell gefasst. Die Idee erschien uns faszinierend und hatte etwas Abenteuerliches. Am liebsten hätten wir unseren gesamten (großen!) Haushalt von heute auf morgen umgekrempelt und alle Rezepte - von Zahnpasta bis  Waschpulver - sofort ausprobiert. Es sollte sich sofort alles ändern! Schließlich hatten wir lange genug viel zu viel Müll verursacht. Doch wo sollten wir anfangen?

Nun, so geht es vermutlich vielen, doch mit folgenden Punkten gelingt der Umstieg in einen müllfreien Alltag ganz einfach:

    1. Vorräte aufbrauchen / entsorgen / verschenken / verkaufen

    Das Gute vorweg: Im allerersten Schritt wird bares Geld gespart. Es gilt, verpackte Lebensmittel, Putz- und Waschmittel, Kosmetika etc. erst einmal nicht mehr nachzukaufen, sondern die Vorräte aufzubrauchen. Verdorbenes und Abgelaufenes wird entsorgt. Dinge, die zwar in guten Zustand sind, aber schon lange nicht mehr benötigt werden, können verschenkt oder verkauft werden.
    Die vorrätigen Lebensmittel werden vielleicht rasch aufgegessen sein, bei anderen Produkten (z.B. Putzmittel, Schminkutensilien) kann es mitunter recht lange dauern, bis sie aufgebraucht sind.  Darin liegt durchaus ein Vorteil, denn so muss nicht sofort für jeden Lebensbereich eine müllfreie Alternative gefunden werden.

    2. Schraub- und Bügelgläser organisieren

    Mit dem ersten Schritt lichten sich die Regale, es entsteht Platz für Glasbehältnisse. Schraubgläser bis 0,75 ml sammeln sich im Laufe der Zeit meist von selbst an. Bügelgläser sind üblicherweise bis 2 l problemlos im Handel erhältlich. Mit ein wenig Glück kann man sie auch gebraucht kaufen.

    3. Bedürfnisse überdenken

    Bevor es nun ans Einkaufen und Ersetzen geht, sollten die eigenen Bedürfnisse hinterfragt werden. Z.B. Müssen wir uns tatsächlich auf die Suche nach unverpacktem Mozarella machen, oder geht es auch ohne? Können wir das Geschirr ohne Gummihandschuhe abwaschen? Lesen wir die abonnierte Zeitung tatsächlich noch?
    Aus eigener Erfahrung können wir bestätigen, dass auch wir viele Produkte einfach nur aus Gewohnheit konsumiert haben, ohne dass sie unser Leben bereichert hätten. Der Verzicht darauf war daher kein wirklicher Verzicht, sondern eher eine Erleichterung.

    4. Neue Einkaufsgelegenheiten finden

    Egal ob Stadt oder Land, Gelegenheiten zum unverpackten Einkauf finden sich da wie dort. Bea Johnson's Bulk Finder unterstützt bei der Suche nach entsprechenden Geschäften. Für den Einkauf beim Bauern ist folgender Link hilfreich: Gutes vom Bauernhof. Für manche Produkte finden sich keine Einkaufsgelegenheiten im näheren Umkreis, sondern nur im Internet. In diesen Fällen bestellen wir gerne einen ganzen Jahresbedarf oder organisieren eine Sammelbestellung mit Freunden.

    5. Experimentieren

    Nun erst beginnt die Experimentierphase. Geschirrspülmittel, Wimperntusche, Apfelessig - nichts scheint unmöglich. Wir selbst bevorzugen einfache Rezepte ohne exotische Zutaten und ohne langwierige Herstellung. Dieser Teil sollte Spaß machen! Natürlich, nicht alles gelingt. Aber wir erleben auch immer wieder tolle Aha-Momente.
    Ein Tipp vorweg: Manche Rezepte glücken nicht sofort. Wenn etwas schief geht, probieren wir es gleich nochmal. Sehr oft läuft es dann besser.

    6. Geduldig sein

    Manche Lebensbereiche lassen sich tatsächlich sehr rasch umstellen. Bei anderen ist die Lösung schwieriger zu finden.  Zero Waste ist ein Prozess, und immer wieder ergeben sich Möglichkeiten unverhofft!


    Montag, 13. Februar 2017

    Rezept: Haarspray selber machen




    Für diesen Haarspray braucht es eigentlich kein Rezept, denn wir haben ihn fix-fertig zu Hause: Bier!

    Einfach 100 ml Bier in eine kleine Sprayflasche umleeren, und - wer den Biergeruch nicht mag - 3 Tropfen ätherisches Zitronenöl beimischen. Die Frisur hält wunderbar, und alles läßt sich abends problemlos ausbürsten.
    Selbst unser Teenie stylt sich gerne mit dem selbstgemachten Haarspray. Und dem Papa geht das kleine Schlückchen Bier, das wir ihm hierfür entwenden müssen, kaum ab.

    Wer in einem Haushalt ohne Biertrinker lebt, kann auf folgendes fast ebenso simple Rezept zurückgreifen:
    • 100 ml Wasser aufkochen
    • 1 EL Zucker darin auflösen und alles abkühlen lassen 
    • optional: einige Tropfen ätherisches Öl beigeben
    • das Gemisch in eine kleine Sprayflasche umleeren  

    Sonntag, 12. Februar 2017

    Rezept Süßigkeiten: Schokokekse


    Schnell und einfach zu backen. Einziger Nachteil: Die süße Knabberei ist gleich wieder weggenascht...

    Zutaten:
    • 125 g weiche Butter
    • 125 g Zucker
    • 1 Ei
    • 1 reife Banane
    • 175 Mehl
    • 1 1/2 TL Backpulver (Unverpackt-Geschäft)
    • 1 TL Lebkuchengewürz (Reformhaus)
    • 2 EL Milch
    • 100 g Schokolade, gehackt (Unverpackt-Geschäft oder Reformhaus)

    Das Backrohr auf 180°C Heißluft vorheizen.
    Butter und Zucker schaumig rühren.
    Das Ei  einrühren, danach die zerdrückte Banane. Alles zu einer glatten Masse mixen.
    Mehl, Backpulver und Lebkuchengewürz beifügen und unterheben.
    Milch hinein gießen, dann die Schokoladestücke beigeben, kurz durchrühren.
    Das Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig löffenweise darauf verteilen.

    Backzeit: 15 - 20 min.

    Rezept Süßigkeiten: luftige Windbusserl




    Dieses Rezept ist schnell und mühelos nachgebacken. Besonders unsere beiden mittleren Kinder lieben dieses Schaumgebäck.

    Zutaten:

    • 3 Eiklar
    • 240 g Kristallzucker
    • 1 Prise Salz
    • optional: Zuckerstreusel (Unverpackt-Geschäft,  Reformhaus)

    Das Backrohr auf 90°C Heißluft vorheizen.
    Die Hälfte des Zuckers mit dem Eiklar sehr steif schlagen, dann den restlichen Zucker locker einrühren.
    Die Masse in einen Spritzsack füllen und auf ein Backblech dressieren. Wer will, mit Zuckerstreuseln dekorieren.
    Eine Stunde im Backrohr backen.

    Die Busserl sind fertig, wenn sie sich rückstandslos vom Backpapier lösen lassen. Im Inneren sollen sie nicht mehr weich, sondern schön mürbe sein.

    Süßigkeiten: Naschen ohne Müll



    Wir naschen alle gerne, nicht nur unsere Kinder. Völlig auf Süßigkeiten zu verzichten, käme für uns nicht in Frage. Schließlich sollten sich ein Zero Waste Lifestyle und Genuß nicht ausschließen. In einem ersten Schritt haben wir daher zumindest reine Plastikverpackung gemieden, und etwa auf Schokolade in beschichtetem Papier/Silberpapier und Karton zurückgegriffen. Doch je weniger Müll in unserem Alltag anfiel, umso mehr störte uns die nicht unbeträchtliche Menge an Süßigkeitenverpackung. Also war unser Neujahrvorsatz für 2017: Nur noch müllfrei naschen!

    müllfreie Naschereien
    Natürlich bieten manche Geschäfte oder Verkaufsstände lose Gummibären, Schokotaler etc. an, und wir mögen auch Bananenchips, Rosinen, Nüsse, usw. Aber bei unserem Verbrauch käme uns das alleine recht teuer. Wir nutzen diese Gelegenheiten zwar gerne, sie sind allerdings nur eine gelegentliche Alternative zu den alltäglichen Süßigkeiten. Denn diese stelle ich seit kurzem mit großem Erfolg selbst her. Hierbei schätzen die Kinder meine Experimentierfreudigkeit sehr, und sind immer gerne zum Verkosten bereit. Zu meinem Repertoire zählen mittlerweile verschiedenste Kekse, Windgebäck, Hustenzuckerl, Karamell in unterschiedlichster Konsistenz und einiges mehr. Es überraschte uns, dass die Kinder ihre früheren Naschereien nicht einen Moment vermissten, sie freuen sich über jegliche Süßigkeit, solange sie schmeckt.

    Windbusserl und Schokokekse
    Eine Warnung vorweg: Wenn viel Süßes im Haus ist, wird auch viel genascht. Daher bereite ich, üblicherweise am Wochenende, neben dem Kochen, zwei Arten her (z.B. Karamellzuckerl und Kekse). So sollte für jeden Geschmack das Richtige dabei sein. Wenn wir damit nicht durch die Woche kommen, haben wir eben Pech. Denn andernfalls wäre ich hier als Zuckerbäckerin im Dauereinsatz.

    Somit haben wir wieder einen großen Schritt in Richtung Zero Waste, vor dem wir lange gezögert hatten, gemeistert. Und es war ein wortwörtlich süßer Abschied von Schoko & Co.!

    Übrigens: Rezepte folgen...

    Samstag, 11. Februar 2017

    Rezept: Butter selber machen



    Butter gibt es bei uns leider nur verpackt zu kaufen. Dabei kann man sie auch ganz einfach selber "schütteln", ganz ohne Strom oder weitere Zutaten. Es braucht nur ein wenig Muskelkraft und folgende Zutaten:

    • 250 ml Schlagobers im Pfandglas
    • ein leeres Glas, 500 ml Fassungsvermögen

    Der flüssige Obers kommt ins größere Glas, zuschrauben und losschütteln. Wir sind hier mit mehreren Kinder klar im Vorteil, denn wir können uns mit dem Schütteln abwechseln. Andererseits gibt es auch immer wieder Streit darüber, wer denn dran ist. Zum Glück ist noch bei keinem Kind das Glas auf dem Boden gelandet. Weil wir aber diesbezüglich kein allzu großes Risiko eingehen wollen, schütteln hier nur Schulkinder und Erwachsene!

    Die allerersten Minuten sind wenig spektakulär, denn die flüssige Sahne muss erst zu geschlagenem Obers werden. Doch der zweite Teil der Prozedur ist spannend: Der Schlagobers, anfangs noch schneeweiß, nimmt allmählich einen immer gelberen Farbton an. Nun nur noch ein klein wenig durchhalten, das Highlight steht unmittelbar bevor. Dann nämlich, wenn plötzlich deutlicher Widerstand im Glas zu spüren ist, und sich die Butter von der Buttermilch getrennt hat. Noch einen Moment weiterschütteln, damit die restliche Milch vollständig entweichen kann. Die fertige Butter ist nun wunderbar weich und kann problemlos in ein Gefäß umgefasst werden. Die Buttermilch verwenden wir gerne zum Verfeinern von Saucen oder Cremesuppen. Wer mag, kann die Butter mit Salz oder Gewürzen mischen. Sie eignet sich auch gut zum Einfrieren, so hat man immer einen Vorrat im Haus.

    Zur Information:
    250 ml Schlagobers ergeben 130 g Butter

    Neulich an der Käsetheke


    Schon seit längerem kaufen wir Käse, Wurst und Fleisch im Supermarkt an der Theke, und lassen uns die Ware in unsere Edelmetalldosen packen. Dass die Verkäuferinnen zum Abwiegen dennoch ein beschichtetes Papier unterlegen, das nach wenigen Sekunden in Verwendung im Müll landet, stört uns natürlich. Wir nehmen die Verpackung zwar nicht nach Hause, trotzdem fällt sie durch unseren Einkauf an. Ja, aber es geht uns auch darum, als Kunden ein Zeichen zu setzen.

    Gestern beim großen Wocheneinkauf war ich zum Glück nur mit einem Kind im Supermarkt unseres Vertrauens. Wäre ich mit allen Vieren dort gewesen, hätten sie mich vermutlich von folgender denkwürdigen Szene abgelenkt: Die nette Verkäuferin an der Käsetheke (sie kennt mich bereits, da ich bewußt stets im gleichen Geschäft einkaufe) gibt mein Stück Käse auf ihre Waage, ohne ein Folie oder ein Papier unterzulegen. Dann packt sie es mir in meine Dose. Juhuuu! Für Käse ist diesmal kein Müll angefallen! Natürlich ist das hinsichtlich der Hygiene kein Problem. Schließlich ist der Käse sauber, die Waage ist auch nur Käseprodukten vorbehalten und wird zweifellos engmaschig gereinigt. Ich bin wirklich begeistert, und bedanke mich auch sogleich bei der Verkäuferin.
    Weiter zur Fleischtheke (gleiche Bedienung): Auf die Waage kommt das plastikbeschichtete Papier, darauf meine Dose - diese Methode ist mir völlig neu! Wie geht es weiter? Also: hinein mit dem Fleisch, Deckel rauf und... Papier in den Müll! Nun ja, man kann nicht alles haben. Vermutlich ist meine wer-weiß-wie verschmutzte Dose doch zu unhygienisch für die Weiterverwendung des Papiers.

    Dennoch freue ich mich leise, denn dieses Erlebnis zeigt, dass wir als Konsumenten mit unserem Kaufverhalten wichtige Zeichen setzen, die nicht unbemerkt bleiben. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie mein nächster Einkauf verlaufen wird - garantiert wieder nur mit einem Kind.

    Freitag, 10. Februar 2017

    Haarwäsche




    Als wir beschlossen, keine Shampoos in Plastikflaschen mehr zu kaufen, traf ich die ambitionierte Entscheidung, das Shampoo für die ganze Familie fortan selbst zu mischen. Der Papa der Rasselbande, unsere älteste Tochter und ich wollten den Selbstversuch wagen. Also kochte und rührte ich einen feinen Kräutersud, Honig und Kernseife zusammen, doch das Ergebnis war schon rein optisch ernüchternd. Unsere Tochter zog daraufhin einen unappetitlichen Vergleich, und weigerte sich vehement, ihre Haare damit zu waschen. Wir Eltern waren mutiger. Nun, unser Shampoo ließ sich gut einmassieren, schäumte wunderbar, ließ sich gut auswaschen. Soweit alles vielversprechend. Doch nach dem Trocknen war das Haar sehr "griffig". Einerseits ein Vorteil, denn das Styling hielt ohne Gel oder Haarspray. Andererseits doch sehr gewöhnungsbedürftig. Ich rührte ein neues Shampoo an, und hielt mich akribisch an die Rezeptur - es wurde nicht besser. Wir versuchten nach dem Haarewaschen eine Essigspülung - auch keine Besserung. So bemühte zumindest ich, mich einfach daran zu gewöhnen. Vielleicht mussten wir unseren Haare einfach Zeit lassen? Doch nach einigen Wochen hatte auch ich es satt, dass jeder Tag ein bad hair day war.

    Mittlerweile verwenden wir Haarwaschseife der Benediktiner Seifenmanufaktur St. Wolfgang, die aussieht wie normale Stückseife, sich davon abgesehen jedoch wie ein herkömmliches Shampoo verhält. Es bedarf auch keiner abschließenden Essigspülung.
    Unsere älteste Tochter hat die coole Variante gewählt: Sie liebt ihre Haarwaschseife von Lush, wobei sie die Haare anschließend mit einem festen Conditioner (sieht ebenfalls aus wie Stückseife) spült. Und jene Geschwister, die sich mit ihr gut stellen, kommen ebenfalls in den Genuss einer Haar-Beauty-Behandlung à la Lush. Die anderen nehmen mit unserer einfachen Haarseife vorlieb.

    Nun, wir haben mit den Haarseifen die optimale Lösung für uns gefunden. In der Anschaffung sind die Produkte zwar teurer (ca. 7 - 10 EUR), sie sind aber extrem ergiebig. Vorteilhaft wäre es darauf zu achten, dass die Seife kein Palmöl enthält.

    Donnerstag, 9. Februar 2017

    Stoffwindeln: Die Ökobilanz


    Wer Stoffwindeln verwendet, tut dies, um die Umwelt zu schonen. Doch tatsächlich ist die Sache nicht so einfach und klar. Verschiedene Faktoren entscheiden, ob eine Öko-Wegwerfwindel oder eine Stoffwindel besser abschneidet:

    1. Gebrauchte Stoffwindeln vs. Neuanschaffung

      Wer die Möglichkeit hat, sollte zu gebrauchten Stoffwindeln greifen. Sie werden oft fast neu weiterverkauft, weil Eltern rasch aufgeben, noch bevor sie sich gut daran gewöhnen konnten. Bezüglich der Langlebigkeit haben wir in unserer Familie die Erfahrung gemacht, dass die Windeln erst beim vierten Kind erste Verschleißerscheinungen aufwiesen.
    2. Niedrigere Waschtemperatur

      Es ist ausreichend, die Windeln bei 60°C zu waschen. Höhere Temperaturen verkürzen einerseits die Lebensdauer des Materials und bedeuten andererseits einen unnötigen höheren Energieverbrauch.
    3. Gut befüllte Waschtrommel

      Es ist theoretisch von Vorteil, die Waschtrommel gut zu füllen. In einer kleineren Familie fällt jedoch naturgemäß nicht alle paar Tage genügend 60°-Wäsche an.
    4. Ökologisches Waschpulver

      Auch ein umweltschonendes Waschpulver verbessert die Ökobilanz der Stoffwindeln. Wer mit Kastanien wäscht, sollte sie zuvor schälen, um hässliche Verfärbungen zu vermeiden.
    5. Lufttrocknen vs. Wäschetrockner

      Zugegeben, mit dem Wäschetrockner werden die Windeln flauschig weich. Dennoch tut man der Umwelt Gutes, wenn sie ganz altmodisch an der Wäschleine trocknen. Zudem strapaziert der Wäschetrockner das Gewebe der Windeln und verkürzt ihre Lebensdauer.
    6. Kneten vs. Bügeln

      Die Windeln zu bügeln ist ein Trick, um sie nach dem Lufttrocknen wieder weicher zu machen. Ein leichtes Durchkneten hat den gleichen Effekt, geht schneller und spart sogar Strom.
    7. Stoffwindeln auch in Fremdbetreuung

      Es zahlt sich aus, bei Tagesmutter oder Kinderkrippe zumindest nachzufragen, ob ein Wicklen mit Stoffwindeln möglich wäre. Wir haben unseren Kindergärtnerinnen in einem ruhigen Moment gezeigt, wie es funktioniert, und sie dann entscheiden lassen. Die Reaktion war: "Wir machen das, kein Problem!" Die schmutzigen Windeln waschen wir natürlich daheim.
    8. Weitergeben/Weiterverwenden vs. Horten

      Gut erhaltenen Stoffwindeln im Gesamtpaket werden immer wieder gerne gekauft. Wieso nicht einfach die Bekannten, die demnächst Eltern werden, fragen? Wir selbst sind überhaupt erst zu Stoffwindeln gekommen, weil Freunde sie uns angeboten haben. Andernfalls würden wir vielleicht nach wie vor die Wegwerfvariante benutzen.
      Alte Stoffwindeln, die nicht mehr einsatzfähig sind, werden bei uns als Puppenwindeln weiterverwendet. Vielleicht können ausrangierte Stoffwindeln auch im Kindergarten die Puppenecke bereichern?

      Natürlich ist es nicht jeder Familie möglich, alle Vorschläge zu realisieren. Wer jedoch insbesondere auf die Waschtemperatur achtet, auf den Wäschtrockner verzichtet, und noch den einen oder anderen Punkt beherzigt, hat mit Stoffwindeln die richtige Entscheidung getroffen.

    Mittwoch, 8. Februar 2017

    Stoffwindeln: Ein Langzeit-Erfahrungsbericht



    Wir verwenden Stoffwindeln der Marke Popolino schon seit vielen Jahren (mit Unterbrechungen, versteht sich). Wir hatten damals Glück, und konnten sie guten Freunden gebraucht abkaufen. Anfangs mussten wir uns zwar erst ein wenig zurechtfinden, denn immerhin besteht dieses Windelsystem aus vier Teilen: Vlies, Extra-Einlage (für die Nacht), Windelhöschen und Überhöschen. Nur gut, dass Neugeborene sich noch sehr geduldig von den ungeübten Eltern wickeln lassen! Bald schon hatten wir den Dreh raus, und wir wurden immer routinierter. Mittlerweile schaffen es sogar unsere beiden mittleren Kinder, ihre Puppen perfekt mit den Stoffwindeln zu wickeln!

    Der einzige Müll, der anfällt, ist das Vlies. Die größenverstellbare Innenwindel und die Einlage werden bis zum nächsten Waschgang (etwa alle zwei bis drei Tage) in einem Kübel mit Essigwasser aufbewahrt, die Überwindel wird nur bei Bedarf gewaschen.  Beim Vlies bietet Popolino zwei Materialien an: 
    • Baumwolle, zu 100% biologisch abbaubar, besonders für vollgestillte Babys - aber in Plastik eingeschweißt!!
    • Viskose, nur zu 80 % biologisch abbaubar, dafür aber im Karton.
    Bei Die Umweltberatung Wien konnten wir in Erfahrung bringen, dass beide Produkte Vor- und Nachteile mit sich bringen, also in ökologischer Hinsicht als gleichwertig anzusehen sind. Da das Viskosevlies im Karton verkauft wird und auch in der Waschmaschine mitgewaschen werden kann (sofern es nicht grob verschmutzt ist!), entschieden wir uns hierfür.

    Ja es stimmt, ein wenig mehr Wäsche fällt natürlich an. Wenn wir uns aber vor Augen halten, wie viele Tonnen Müll wir nicht produzieren bzw. welche Unsummen an Geld wir einsparen, dann ist es eindeutig die richtige Entscheidung.  Zudem bieten Stoffwindeln einen weiteren großen Vorteil zu den Wegwerfexemplaren: Sie gehen nicht über, auch nicht im Tragetuch! Wie habe ich mich im letzten Urlaub mit den Einwegwindeln geärgert, weil ich unser Nesthäkchen immer wieder mal umziehen musste, da die Windel nicht dicht gehalten hatte.




    TIPPS:
    • Es gibt oft günstige Gelegenheiten, Stoffwindeln gebraucht zu kaufen.  
    • Viele Gemeinden bieten einen finanziellen Zuschuss zur Erstanschaffung. Nachfragen zahlt sich aus!
    • Wir haben unsere Kinder immer erst ab einem Gewicht von mindestens 3,5 kg mit diesem System gewickelt. Da die Windeln größer und dicker sind als Wegwerfwindeln, liegt der Kopf des  Neugeborenen andernfalls tiefer als der Popo. Lass dich anfangs nicht davon irritieren, dass das winzige Baby einen scheinbar überdimensionalen Windelpopo hat. Nach wenigen Wochen sieht es besser aus.  
    • Der Windelpopo ist bei Babys mit Stoffwindeln zwangsläufig größer und breiter. Stylische Leggins oder Babyjeans passen daher oft nicht. Am besten und bequemsten ist in jedem Fall die gute altmodische Strampelhose. 
    • Eine Waschtemperatur von 60°C ist ausreichend. Wer heißer wäscht, vergeudet nicht nur Energie, sondern strapaziert auch das Material unnötig und verkürzt somit die Lebensdauer der Windel.
    • Wenn sich die Windel nach dem Trocknen "bockig" statt flauschig anfühlt, genügt es, sie ein wenig zu kneten. 
    • Häßliche Schatten auf der Windel lassen sich durch Sonnenlicht sehr gut entfernen. 
    • Das Vlies ist absolut notwendig und soll nicht weggelassen werden!

    Dienstag, 7. Februar 2017

    Rezept: Frischkäse selber machen



    Dieses Rezept ist ein echtes Highlight! Unglaublich einfach, schnell gezaubert und herrlich cremig. Selbst unser wählerischstes Kind liebt diesen Frischkäse, wobei wir ihn am liebsten mit Schnittlauch verfeinern.

    Die Zutaten sind wie folgt:
    • 250 ml Naturjoghurt, mindestens 3,5 % Fett
    • 1 kleiner TL Salz 
    • optional: Schnittlauch, Kresse, etc. 

    Der Joghurt wird mit dem Salz und - nach Wunsch - mit den Gewürzen vermischt. Zum Ansetzen des Frischkäses nehmen wir unsere Sturzgläser mit einem Fassungsvermögen von 750 ml. Man kann aber auch ein anderes Glas (mindestens 500 ml) verwenden. Über das Glas wird ein kleines Mulltuch (oder ein Geschirrtuch oder eine alte Stoffserviette) gelegt und mit einem festen (Rex-, Haar-) Gummi fixiert. Das Tuch sollte, wie auf dem Bild links, eine Mulde bilden, denn hier hinein wird nun der angerührte Joghurt geleert. 

    Das Glas nun mit einem Tuch oder einem kleinen Teller zudecken, und für sechs bis zwölf Stunden in den Kühlschrank stellen. In dieser Zeit rinnt die Molke ab, und übrig bleibt der fertige Frischkäse.

    Wir wünschen gutes Gelingen!



     TIPP:
    • Je höher der Fettgehalt des Joghurts, desto  cremiger der Käse.
    • Je fester der Joghurt, desto weniger Molke rinnt ab, und desto mehr Käse bleibt übrig.
    • Wenn Kräuter beigemischt werden: Nach weiteren 6-12 Stunden schmeckt der Frischkäse noch deutlich intensiver danach - mhhh!
    • Man kann diesen Käse auch als Basis für diverse Aufstriche (Ei-, Fischaufstrich, Liptauer usw.) verwenden. 

    Montag, 6. Februar 2017

    Klopapier

    Klopapier gibt es scheinbar ausschließlich in Plastikverpackung, so schien es uns zumindest. Sollten wir uns also einfach damit abfinden?
    Da fiel uns folgendes auf: DM bietet Taschentücherboxen der Reihe Sanft & Sicher Recycling nur im Karton, selbst ohne Plastiklasche an. Das Toilettenpapier derselben Reihe hat hingegen die übliche Plastikverpackung. Daher schrieben wir DM kurzerhand an, um nachzufragen, ob dieses als besonders umweltfreundlich angebotene Produkt nicht auch in Papierumhüllung angeboten werden könne. Unter uns: Das kann doch nicht so schwierig sein! DM hat uns geantwortet, dass es derzeit nicht möglich sei, da in diesem Falle das Produkt nicht ausreichend vor Umwelteinflüssen (Sonne, Regen) oder Beschädigungen und Verunreinigungen während des Transportes geschützt wäre. DM ließ uns aber wissen, dass sie um ökologische Verbesserungen, auch  beim Verpackungsmaterial, bemüht seien. Na, zumindest der gute Wille ist da.

    Der Karton misst 42 x 104 x 44 cm
    In der Zwischenzeit sind wir im Internet fündig geworden, und haben bei der deutschen Firma Smooth Panda https://www.smoothpanda.de/  eine Großbestellung getätigt: 160 Rollen unverpacktes Toilettenpapier, einzig der Außenkarton fällt an! Das Papier wird aus schnell nachwachsendem Bambus hergestellt und ist ungebleicht. Es fühlt sich wie ganz normales Klopapier an, und wir sind sehr zufrieden damit. Auch der Karton ist nicht sooo riesig wie anfangs befürchtet. Zum Glück haben wir im Keller genug Stauraum. Andernfalls hätten wir vermutlich mit Freunden eine Sammelbestellung getätigt. Die Vorteile der Großbestellung liegen auf der Hand:
    • Keine Verpackung außer dem Karton (über den sich unser Kindergarten freuen wird).
    • Wir müssen nicht mehr darüber streiten, wer schon wieder aufs Klopapierkaufen vergessen hat.
    • Klopapier benötigen wir sicher auch noch die nächsten Jahre, und es verdirbt ja nicht. 

    Für kleinere Haushalte bietet Smooth Panda aber auch 8-er Packungen im Karton an, und neuerdings gibt es sogar ein Klopapier-Abo. Ein Blick auf die Homepage lohnt sich!

    Sonntag, 5. Februar 2017

    Gesichtspflege und Reinigung


    Für mich als Mama der Rasselbande gehören durchwachte Nächte zur Normalität, doch besonders bei der Haut hinterläßt das seine Spuren. Zudem habe ich, nicht nur in Zeiten von Schwangerschaft und des Stillens, immer wieder mit Hautunreinheiten zu kämpfen. Da ich mich nicht aufs Cremenmischen verstehe, vertraue ich bei der Gesichtspflege auf die Profis aus der Apotheke. Das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich:

    • Es handelt sich um hochwertige Pflegeprodukte, ohne unnötige Chemie und Duftstoffe.
    • Die Apotheke bietet als Alternative zu den üblichen Plastikbehältern auch verdunkelte Glasgefäße an. Nicht jeder Apotheker weiß von dieser Möglichkeit, aber sei beharrlich, diese Gläser können bestellt werden! Im schlimmsten Fall bedeutet das einen Tag Wartezeit, aber das Mischen der Creme wird üblicherweise auch nicht sofort gemacht.
    • Man kann die sorgfältig gereinigten Glasgefäße beim nächsten Mal neu befüllen lassen, und somit fällt kein Müll an.

    Üblicherweise bietet jede Apotheke eigene Hausrezepte für unterschiedliche Hauttypen an. Ich selbst bin mit den folgenden Cremen sehr zufrieden, wobei es sich hier um simple Basiscremen mit Olivenöl bzw. Wasser handelt:

    Tagescreme:
    Ultrabas 20g
    Ultrasicc 40 g
    Aqua pur ad 100g

    Nachtcreme:
    Ultrasicc 90g
    Ol. Olivae ad 100g

    Reinigungscreme:
    Aqua dest 
    Ultrasicc 100g

    Das Abschminken funktioniert auch mit nativem Sonnenblumenöl wunderbar, und löst sogar die hartnäckigste Wimperntusche mit einmal Drüberwischen. Allerdings führte das Öl bei mir zu unreiner Haut.

    Genähte Abschminkpads zum immer wieder Verwenden gibt es zwar im Internet, aber sie lassen sich auch ohne Nähkenntnisse selber herstellen: Ein altes Flanellleintuch in viele kleine Stücke (ca. 15 x 15 cm) schneiden und in einem kleinen Körbchen aufbewahren. In ein zweites Körbchen kommen die schmutzigen Tücher, die dann in einem kleinen Wäschenetz gewaschen werden. Auch zum Trocknen können sie einfach im Wäschenetz gelassen werden,  man braucht nicht jedes Fleckerl einzeln aufhängen. Diese Abschminktücher sind herrlich weich, und fransen selbst nach häufigem Gebrauch nicht aus. Um sicher zu gehen, kann auch eine Zickzack-Schere verwendet werden, dann sieht es gleich noch hübscher aus.

    Samstag, 4. Februar 2017

    Wäsche waschen



    Wäsche ist ein leidiges Thema in unserer Familie. Vier Kinder, die gern und oft im Freien spielen, verursachen enorme Wäscheberge! Zum Glück bietet Zero Waste auch hier eine Lösung, die nicht nur viel Müll vermeidet, sondern auch Geld sparen hilft!
     
    Wir verwenden zwei unterschiedliche Waschmittel.

    Für weiße und helle Wäsche hat sich folgendes Waschpulver bewährt:
    • 100 g reine Olivenölseife
    • 150 g Waschsoda
    • 150 g Natron
    • 50 g Zitronensäure
    • 30 g grobes Salz
    Die Olivenölseife möglichst fein reiben und mit den anderen Zutaten in einem großen, gut verschließbaren Glas vermischen. Achtung: Beim wieder Öffnen kann das Pulver stauben, dabei darauf achten, dass es nicht in die Atemwege gelangt!  Wer möchte, kann auch noch einige Tropfen ätherische Öle hinzufügen. Für das Waschen von Stoffwindeln sollte jedoch darauf verzichtet werden.
    Die Olivenölseife haben wir vor Ort nur in Plastikverpackung gefunden. Daher bestellen wir zwei Mal jährlich eine größere Menge davon in einer kleinen Seifenmanufaktur. Auf unseren Wunsch werden die Seifenstücke für den Versand nur in Karton gepackt. Waschsoda, Natron und Zitronensäure kaufen wir offen im Unverpackt-Laden.

    DOSIERUNG: Zum Waschen geben wir bei unserem harten Wasser 3 EL des Waschpulvers in ein kleines Leinensackerl, das mit einem Haargummi (oder ähnlichem) verschlossen wird. Dann kommt es direkt in die Waschtrommel, denn so lösen sich die Seifenflocker am besten auf. Für sehr weiches Wasser genügt 1 EL, bei mittlerer Wasserhärte 2 EL.

    Für nicht so helle Wäsche verwenden wir Rosskastanien, und auch das funktioniert verblüffend gut!
    20 kg Rosskastainen hat uns der Kindergarten geschenkt
    Hierfür werden die Kastanien in einem leistungsstarken Mixer geschreddert und anschließend auf einem Backblech ausgebreitet und getrocknet. Anschließend können sie in einem gut schließbaren Glas das ganze Jahr aufbewahrt werden. Es geht aber auch ohne Mixer: Die Kastanien in ein Geschirrtuch wickeln und mit dem Hammer zerkleinern. Danach trocknen lassen und aufbewahren, oder sofort anwenden.
    Wenn die Kastanien vor der Anwendung geschält werden, kann man sie auch für die weiße Wäsche verwenden.

    DOSIERUNG: 4 EL zerkleinerte Kastanien in ein Leinensackerl. Je nach Wasserhärte kommen 1 - 2,5 EL Natron dazu hinein. Sackerl gut verschließen und in die Waschtrommel geben.
    Nach dem Waschen können die Kastanien kompostiert werden - für Kompostwürmer sind sie ein Leckerbissen!

    Für hartnäckige Flecken nutzen wir gerne die Kraft der Sonne. Sie schafft es nicht nur, Kernöl- und Grasflecken verschwinden zu lassen, sondern entfernt auch mögliche Verfärbungen auf den Stoffwindeln problemlos. Ganz zu schweigen vom herrlichen Geruch, der mit keinem ätherischen Öl erreicht werden kann.





    Freitag, 3. Februar 2017

    Müllfreier Einkauf


    Um beim Einkaufen jeglichen Müll zu vermeiden, bedarf es einer gewissen Vorbereitung. Eine sinnvolle Grundausstattung kann etwa sein:
    • mehrere Einkaufssackerl aus Stoff
    • Stoffsackerl in verschiedenen Größen, die sich mit einer Kordel verschließen lassen
    • Schraub- oder Bügelgläser in verschiedenen Größen
    • eine oder mehrere Edelstahldosen oder Tupper
    • ein wasserlöslicher Stift zum schnellen Beschriften (hält auch auf Glas, solange er nicht weggewischt wird)

    Ein Einkaufszettel ist eine nützliche Sache um einzuschätzen, welche und wieviele Behältnisse tatsächlich benötigt werden, aber auch ein paar Sackerl oder eine Dose mehr einzupacken schadet nicht, etwa für spontane Kaufentscheidungen.

    Wir kaufen einmal wöchentlich frische Lebensmittel. Im Supermarkt lassen wir uns Wurst, Käse oder Fleisch an der Theke in unsere Dosen packen. Brot, Gebäck, Obst und Gemüse kommen in Stoffsackerl.
    Bisher waren die Reaktionen der Verkäuferinnen positiv bis gleichgültig, selbst an der Fleischtheke wurde unser Wunsch noch nie abgelehnt, auch nicht aus Hygienegründen. Am nächstgelegenen Bauernmarkt werden Obst, Gemüse und Brot ganz  selbstverständlich offen verkauft. Bei Eiern, Honig und Fruchtsäften können wir die Schachteln, Gläser und Flaschen zurückgeben. Und unser Milchbauer bietet seine Produkte ohnehin in Pfandgläsern und -flaschen an.

    Alle paar Wochen mache ich, die Mama der Rasselbande, mich mit dem Zug auf den Weg in die nächstgelegene Stadt, nach Graz, um im Unverpackt-Laden "Das Gramm" all das zu besorgen, was wir sonst noch benötigen. Bei diesem Großeinkauf
    Einkauf aus dem Unverpackt-Laden
    wird das Kinderwagerl mit Nudeln, Reis, Nüssen, Cornflakes, Kaffee und vielem mehr beladen. Dafür reicht es dann auch wieder für lange Zeit.

    Einige Male im Jahr besorgen wir alle Arten von Mehlen, Haferflocken, Polenta und verschiedene Öle in einer nahegelegenen Mühle. Hier ist es durchaus üblich, dass der Kunde seine Behältnisse selbst mitbringt. 

    Somit haben wir genügend Einkaufsmöglichkeiten gefunden, um uns gut und abwechlungsreich zu ernähren.
    Da das Thema Müllvermeidung bereits vielen Kunden ein großes Anliegen ist, wird es zum Glück auch zunehmend leichter, unverpackt einzukaufen. Es lohnt sich, die Augen offen zu halten, so ergeben sich immer wieder unverhofft neue Einkaufsgelegenheiten!




    TIPPS für den Einkauf im Supermarkt:
    • An der Theke  freundlich aber entschlossen darum bitten, dass die Ware in die Dose gepackt wird. Möglichst keine Unsicherheit zeigen.
    • Es lohnt sich, immer im selben Geschäft einzukaufen, denn so ist man dort mit diesen speziellen Kundenwünschen bald vertraut und es passieren weniger Pannen (z.B. mit der Wurst wird auch die Plastikfolie in die Dose gepackt, das Fleisch wird unabsichtlich doch in Verpackung eingewickelt, etc.)
    • Kassazettel sind kein Altpapier, sondern gehören in den Restmüll! Wenn möglich, gleich an der Kassa ablehnen. 


    Donnerstag, 2. Februar 2017

    Vorratshaltung: Milch & Brot

    Da wir nur einmal wöchentlich frische Lebensmittel kaufen, besorgen wir diese zwangsläufig in größeren Mengen. Unser Milchbedarf liegt derzeit bei ca. 5 Liter pro Woche. Früher haben wir die Tetrapacks einfach eingefroren, aber die Glasflaschen stellten uns vor eine scheinbar unlösbare Herausforderung. Bis uns eine Freundin den Tipp gab, Sturzgläser zu verwenden, also Gläser die nach oben weiter werden. Seitdem verwenden wir Weck-Gläser mit einem Fassungsvermögen von 0,75 l. Diese Größe passt auch noch ideal ins Gefrierfach unseres Kühlschrankes. Die Milch wird 
    Milch und Brot müllfrei eingefroren
    ohne den Deckel eingefroren, damit sie sich ausdehnen kann. Da wir ohnehin jeden Abend eine Milchration aus dem Tiefkühlfach nehmen, geben wir den Deckel erst dann, also zum Auftauen, hinauf. Soll die Milch länger eingefroren bleiben, wird das Glas geschlossen, sobald alles gut durchgefroren ist.
    Das Bügelglas wird abends in die Spüle gestellt, bis zum nächsten Morgen ist die Milch aufgetaut. Dann einmal gut schütteln, damit sich alle Komponenten wieder vermischen - fertig!
    Soll es einmal schnell gehen, stellen wir das Glas mit der gefrorenen Milch in eine große Schüssel mit sehr warmen Wasser. So geht es deutlich schneller, als in der Mikrowelle.

    Brot bewahren wir in selbstgenähten blaukarierten Baumwollsackerln im Brotkasten auf. In diesen Sackerln wird es bei Bedarf auch eingefroren. Das Stoffmuster hat durchaus seinen Sinn, denn so ist beim Gefriergut auf einen Blick leicht erkennbar, welchen Inhalt das jeweilige Sackerl birgt. Wir verwenden etwa blaukarierten Stoff für Brot, weiß für Gebäck und grün für Gemüse.

    TIPP:
    • Nur pasteurisierte Milch ist zum Einfrieren geeignet.
    • Falls keine Stoffsackerl zur Hand sind oder das Nähen zu aufwendig ist, kann Brot auch in ein Geschirrtuch gewickelt und eingefroren werden.